Magdalena Egger holt ersten EC-Sieg auf der Streif

Magdalena Egger feiert am Sonntag ihren ersten Europacup-Sieg – und das auf der weltberühmten Streif. Wie schon am Vortag blieb auch der zweite Super-G fest in österreichischer Hand.  

Die Vorarlbergerin Magdalena Egger hielt sich ihren ersten Sieg im Europacup für die größtmögliche Bühne auf: Auf der weltberühmten Streif in Kitzbühel war sie am Sonntag schneller als alle anderen. Nach ihrem Fabellauf sagte sie: „Es ist richtig cool hier, ein Traumtag, ich bin einfach happy.“

Die 24-Jährige setzte sich sieben Hundertstelsekunden vor ihre Landsfrau Victoria Olivier. Das rein rot-weiß-rote Podium komplettierte die Vortagessiegerin Nadine Fest, die bei ihrem zweiten Streif-Auftritt ihre Schwierigkeiten hatte: Im Gegensatz zu ihrem lupenreinen Sieglauf am Samstag, kosteten ihr einige Patzer im ersten Streckenteil den erneuten Sieg. In der Europacup-Gesamt- und Super-G-Wertung

bleibt die Kärtnerin aber weit vorne.

Lokalmatadorin Valentina Rings-Wanner landete mit 2,47 Sekunden Rückstand auf Rang 31 – und konnte sich im Vergleich zum Vortag um einiges verbessern.

Auch am Sonntag fuhren die Athletinnen bei strahlendem Sonnenschein – an der Strecke feuerten sie Zuschauer an, im Ziel wurden sie von ihren Familie und Freunden empfangen. Skifans konnten sich das Rennen nicht nur vor Ort anschauen – ORF Sport + übertrug den Super-G live und brachte mit dem arrivierten Ski-Alpin-Kommentator Thomas König Weltcupfeeling in die Übertragung.

Viel größer als die Einzelsiege und die individuellen Erfolge aber ist die Gesamtleistung der Skirennfahrerinnen einzuordnen: Die Frauen zeigten am Samstag und Sonntag, dass sie die Streif erobern können. Über 60 Jahre ist es her, dass in Kitzbühel Frauen-Rennen ausgetragen wurden. Mit der Idee, ein Europacup-Rennen der Damen in Kitzbühel stattfinden zu lassen, gab der Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, Dr. Michael Huber, den Frauen eine Bühne, auf der sie sich beweisen konnten – mit Erfolg.

Die Teilnehmerinnen zeigten grandiose Fahrten, blieben selbst in den Schlüsselpassagen tief in der Hocke, zogen feine Schwünge über den Steilhang. Auch ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Athletinnen: „Die Damen haben sich großartig geschlagen.“