HKR Kitzbühel

Das „radikale Design“ der Hahnenkamm-Rennen

16.01.2025

Golif schuf mit dem Design der 85. Hahnenkamm-Rennen einen Blickfang in Schwarz-Weiß. In Kitzbühel widmet sich noch bis Ende April eine sehenswerte Ausstellung dem Schaffen des Tirolers. ORF 1 zeigt am Sonntag um 18.50 Uhr die Doku „Die Kunst der Hahnenkamm-Rennen“. 

Für das Design des diesjährigen Hahnenkamm-Posters sorgt 2025 ein Tiroler Künstler mit weltweitem Renommee: Golif. In der internationalen Szene ist er schon jahrelang ein Begriff, mit dem Gewinn des traditionellen Wettbewerbs um das (künstlerische) Bild der Rennen, ist der gebürtige Außerferner auch in der Region in aller Munde. Bekanntheit erlangte Golif durch seine Projekte in riesiger Dimension wie zum Beispiel das 30.000 Quadratmeter große Bodengemälde „Der Beobachter“ in Wien oder die Bemalung des Agrarspeichers bei Korneuburg. 2019 überzeugte er als einer der Protagonisten der Ausstellung „Take Over“ im Wien Museum – sie schloss mit einem Besucherrekord. Golifs Werke findet man von Los Angeles bis Hongkong und seine Ausstellungen von Deutschland über Frankreich und Luxemburg bis New York locken zahlreiche Besucher an. Jüngst hat das Wien Museum drei Gemälde und eine Skulptur für seine Sammlung erworben.

Beim Wettbewerb um das Design des Hahnenkamm-Designs hat der seit 2009 in Wien wohnhafte Künstler drei Sujets eingereicht „und die Jury hat sich für das radikalste entschieden“, zeigt sich der begeisterte Snowboarder stolz. Sein Bild beschreibt er so: „Das weiße Papier selbst ist die steile Piste und darauf lass ich den Skiläufer runterstürzen. Schnelle Striche und die Unschärfe widerspiegeln die Geschwindigkeit.“ Durchgesetzt hat er sich gegen 157 Mitbewerberinnen und Mitbewerber, die insgesamt 306 Vorschläge einreichten. 

Mit 7000 Euro ist der Preis dotiert und inkludiert auch eine VIP-Einladung zu den Rennen, die er gerne annimmt. Als Fan des Ski-Weltcups würde sich Golf nicht bezeichnen, aber „ich bin mit Wintersport in Tirol aufgewachsen“. Womöglich avanciert er mit dem Live-Erlebnis bei den 85. Hahnenkamm-Rennen noch zum Ski-Fan.

Ein Golif-Fan ist Markus Bodner, Präsident des Kitzbüheler Tenniclubs, und das seit vielen Jahren. Für eine Ausstellung hat er die ehemaligen Geschäftsräumlichkeiten seiner Familie in der Unteren Gänsbachgasse in Kitzbühel umgebaut und lädt alle Interessierten zum Besuch ein. Zu sehen ist ein beeindruckender Querschnitt Golifs Schaffen und natürlich auch das Gemälde, das als Vorlage für das Hahnenkamm-Poster gedient hat. Das „Golif Studio Kitzbühel“ in der Untere Gänsbachgasse 10 ist bis Ende April immer zwischen Mittwoch und Samstag von 17 bis 19.30 Uhr geöffnet (und nach telefonischer Vereinbarung unter +43 664 44 31 292).

Durchgeführt wird der Poster-Contest des Hahnenkamm-Rennens seit 1990 gemeinsam mit der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft. Erhältlich ist Golifs Werk als Poster in den Filialen der BTV, bei der Sparkasse Kitzbühel, bei Kitzbühel Tourismus, im Museum Kitzbühel und im KSC-Büro. Die Einnahmen kommen dem Nachwuchs des Skiclubs zugute.

TV-Tipp: Die Kunst der Hahnenkamm-Rennen: 19. Jänner, ORF 1, 18.50 Uhr

Foto © Golif, KSC/alpinguin


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